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Rezension: „Mohnblumentod“ von Lina Bengtsdotter – Einfach fesselnd

Lina Bengtsdotter

Charlie Lager ist eine der besten Ermittlerinnen der Stockholmer Mordkommission. In „Mohnblumentod“ schickt Autorin Lina Bengtsdotter ihre Starermittlerin nach Karlstad, wo sie bei der Suche nach einem vermissten Baby helfen soll. Jede Stunde zählt, aber die Polizist*innen finden einfach keine heiße Spur.

Charlie Lager hat es mal wieder übertrieben. Als ihr zu Hause die Decke auf den Kopf zu fallen droht und sie dringend etwas zu trinken braucht, landet sie in einer Bar, die dafür berühmt ist, das billigste Bier in ganz Stockholm anzubieten.

Keine Zeugen, keine Spuren

Rezension Mohnblumentod
Rezension zu „Mohnblumentod“ von Lina Bengtsdotter. (Cover: Penguin)

Am nächsten Morgen wird sie mit Filmriss und einem amtlichen Kater wach. Viel Zeit, ihre Wunden zu lecken, hat sie allerdings nicht, denn sie wird zu einem Einsatz nach Karlstad beordert. Dort hat jemand ein 9 Monate altes Baby aus dem Kinderwagen entführt. Es gibt keine Zeugen, keine Spuren – und es meldet sich auch niemand mit einer Lösegeldforderung.

Spürhunde kommen zum Einsatz, Suchtrupps werden ausgeschickt, die Nachbarn befragt und natürlich müssen auch die Eltern des Babys Auskunft geben. Der Vater ist ein erfolgreicher Unternehmer, der gerade einen Milliardendeal erfolgreich abgewickelt hat. Doch Charlie Lager spürt schnell, das er auf der menschlichen Ebene nicht zu den sympathischen Zeitgenossen zählt …

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Die Schriftstellerin Lina Bengtsdotter ist eine der neuen Stars der großen schwedischen Krimi-Literatur. Ihr Debüt „Löwenzahnkind“ hat sie zur Bestsellerautorin gemacht. Mit ihrem zweiten Buch „Hagebuttenblut“ sorgte sie auch hierzulande für Chart-Erfolge. (Hier findet ihr unsere Rezension zu „Hagebuttenblut“.)

Weiterlesen:
Globulis des Todes – Rezension: "Rote Belladonna" von Jürgen Seibold

Hochspannend, fesselnd, voller Abgründe

Und man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass auch „Mohnblumentod“ wieder zum großen Erfolg werden wird. Bengtsdotters Bücher sind hochspannend, fesselnd, voller Abgründe und vor allem immer absolut unvorhersehbar.

Im Mittelpunkt der Bücher steht Charlie Lager, eine brillante Ermittlerin mit persönlichen Problemen, einer mehr als verstörenden Kindheit und einem Alkoholproblem. Die Schatten ihrer Vergangenheit spielen auch bei ihrem dritten Fall wieder eine Rolle.

Man kann „Mohnblumentod“ als einzelnes Buch lesen, ohne die beiden Vorgänger zu kennen. Viel größer ist das Vergnügen allerdings, wenn man mit „Löwenzahnkind“ in die düstere Welt der schwedischen Provinz einsteigt.

Hier findet ihr alle unsere Rezensionen in der Übersicht.

Bildnachweis: Lina Bengtsdotter, Autorin von „Hagebuttenblut“. (Foto: Randomhouse/Gabriel Liljevall)

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Autor: Mikis Wesensbitter

Mikis Wesensbitter wäre eigentlich ein waschechter Ostberliner geworden, wenn nicht Ende August 1968 ein Unfall bei der Deutschen Reichsbahn den kompletten Schienenverkehr der DDR lahmgelegt hätte. So kam er in Zossen zur Welt. Pünktlich zur 25. Wiedervereinigungsfeier erschien mit "Wir hatten ja nüscht im Osten … nich’ ma Spaß" Mikis Tagebuch aus dem Jahre 1989 in der Edition Subkultur.

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