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Auf der Jagd – Rezension zu Wisting und der Atem der Angst von Jørn Lier Horst

Wisting-Reihe

Auch in seinem dritten Fall wird der norwegische Kommissar Wisting wieder mit den Abgründen des menschlichen Seins konfrontiert. Einem Serienmörder gelingt die Flucht und jede Stunde zählt. Denn die Gefahr, dass er sich ein neues Opfer sucht, ist groß.

Tom Kerr sitzt wegen mehrfachen brutalen Mords an jungen Frauen im Gefängnis und willigt in eine Kooperation mit der Polizei ein. Bei einer Tatortbegehung will er die Ermittler zu der Stelle führen, wo die Leiche seines letzten Opfers liegt. Wisting bereitet die Operation akribisch vor, plant die Einsatzkräfte, organisiert die Luftüberwachung und die Sicherheitsmaßnahmen.

Tom Kerr gelingt die Flucht

Doch das schier Unmögliche passiert, Tom Kerr gelingt trotzdem die Flucht. Und es ist klar, dass er einen Komplizen hatte. Denn aus dem Gefängnis heraus hätte er niemals dafür sorgen können, dass Sprengfallen, Nachschlüssel und Waffen an den richtigen Plätzen liegen.

Wisting weht fortan ein eisiger Wind entgegen, denn als Einsatzleiter wird er für Fehler verantwortlich gemacht, die gar nicht in seiner Hand lagen. Und es dauert nicht lange, bis er begreift, dass es innerhalb seines Teams Kollegen gibt, die eine Flucht von Tom Kerr sehr wohl einkalkuliert hatten – in der Hoffnung seinen Helfer zu stellen.

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Rezensionen: "Finsterthal" von Linus Geschke und "Abgrund" von Yrsa Sigurdardottir

Autor Jørn Lier Horst war selbst Polizist

Wisting und der Atem der Angst von Jørn Lier Horst
Rezension zu Wisting und der Atem der Angst von Jørn Lier Horst. (Cover: Piper Verlag)

Der Autor Jørn Lier Horst war selber Polizist, bevor er sich dazu entschied, Schriftsteller zu werden. In seinen Büchern spürt man die große Detailkenntnis über die Abläufe von Ermittlungen und Fahndungen nach Tätern. Das ist manchmal auch ziemlich erschreckend. Etwa wenn man erfährt, wo überall Überwachungskameras installiert sind und zum Einsatz kommen.

Wisting ist ein gebrochener Held, der sich eigentlich lieber um sich selber kümmern sollte als um den nächsten Fall. Doch gerade das macht ihn als Titelfigur so sympathisch. Dass seine erwachsene Tochter, die eigentlich Journalistin ist, eine noch bessere Spürnase besitzt als er, bringt sie in tödliche Gefahr.

Wisting und der Atem der Angst: Thrill aus dem Norden

Kurzum: „Wisting und der Atem der Angst“ (Piper Verlag) ist Thrill aus dem hohen Norden, mit allen Zutaten, die Krimifreunde lieben!

PS: Im April folgt der vierte Teil der Reihe. „Wisting und der See des Vergessens“ in unserem Online-Shop vorbestellen.

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Tödlicher Kaffee – Rezension zu "Die Tote im Kaffeehaus" von Beate Maxian

Hier findet ihr alle unsere Rezensionen in der Übersicht.

Bildnachweis: Cover der beliebten Wisting-Reihe. (Screenshot: Piper Verlag/MBW)

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Autor: Mikis Wesensbitter

Mikis Wesensbitter wäre eigentlich ein waschechter Ostberliner geworden, wenn nicht Ende August 1968 ein Unfall bei der Deutschen Reichsbahn den kompletten Schienenverkehr der DDR lahmgelegt hätte. So kam er in Zossen zur Welt. Pünktlich zur 25. Wiedervereinigungsfeier erschien mit "Wir hatten ja nüscht im Osten … nich’ ma Spaß" Mikis Tagebuch aus dem Jahre 1989 in der Edition Subkultur.

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