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Vorlesen – das geht auch ohne Bücher

Lesen
Vorlesen kann man auch am E-Book-Reader. (Foto: Jörn Brien)

Vorlesen ist enorm wichtig für Kinder. Dennoch liest ein Drittel der Eltern in Deutschland ihren Kindern nie oder nur selten vor. In Österreich sind die Werte sicher ähnlich. Dabei gibt es auch alternative Wege zur Förderung von Kindern. Es muss nicht immer das Buch in der Hand sein.

Dass Vorlesen wichtig für Kinder ist, weiß wahrscheinlich jede*r. Es gibt zahlreiche Studien, die das belegen. Das Vorlesen entspannt zudem die Eltern selbst. Dennoch lesen immer noch längst nicht alle Eltern ihren Kindern vor, nicht einmal ein paar Minuten pro Tag.

Der Vorlesestudie 2019, die von Stiftung Lesen, der ZEIT und der Deutsche Bahn Stiftung in Auftrag gegeben wurde, zufolge lesen 32 Prozent nie oder selten vor. Wenig überraschend lesen Väter mit Abstand seltener vor als Mütter.

Vorlesen: Berufstätige Mütter tun es öfter

Für die Studie haben die Expert*innen im Juni und Juli 700 Eltern von Kindern im Alter von zwei bis acht Jahren befragt. Etwas überrascht hat mich allerdings, dass berufstätige Mütter deutlich öfter vorlesen als nicht berufstätige – 39 versus 27 Prozent. Das Nicht-Vorlesen liegt also nicht an mangelnder Zeit.

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Laut Studie sind es vor allem ungebildete Eltern und Eltern mit einem geringen Einkommen, die kaum vorlesen. Weniger vorlesen korreliert außerdem mit dem Vorhandensein von mehreren Kindern bei Eltern.

Es muss nicht immer ein Buch sein

Spannend ist aber auch das Studienergebnis, nachdem gerade ungebildete Eltern oft das Anschauen von Bilderbüchern nicht als Vorlesen zählen. Dabei legt die Studie nahe, dass Kindern auch alternative Wege der Beschäftigung mit Wort und Bild fördern können. Es muss also nicht immer das Buch in der Hand sein.

Den Expert*innen zufolge können Eltern statt des Vorlesens von Büchern auch Bilderbuch-Apps nutzen, Geschichten erfinden oder Märchen nacherzählen, wie Zeit Online schreibt. Fotobücher, Kataloge oder Bilder auf dem Smartphone anschauen und darüber reden kann ebenfalls zur Förderung von Kindern beitragen. Lieder vorsingen und Hörbücher hören gehört ebenfalls dazu.

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