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„Permanent Record“: USA will Einnahmen von Edward-Snowden-Memoiren

"Permanent Record" von Edward Snowden. (Bild: S. Fischer)

Edward Snowden hat seine Memoiren geschrieben. In „Permanent Record“ erklärt der US-amerikanische Whistleblower, warum er die geheime NSA-Überwachung publik machte. Die Autobiografie ist aber auch ein Plädoyer für mehr Privatsphäre – und wird wohl ein Bestseller. Ausgerechnet die USA will dann die Einnahmen einkassieren.

Ab Anfang Juni 2013 brachten eine Reihe von Artikeln im Guardian und anderen Medien einen riesigen Überwachungsskandal US-amerikanischer Geheimdienste ans Tageslicht. NSA und Co. hatten sogar Angela Merkels Telefon angezapft. Hinter der Aufdeckung steckte der ehemalige Mitarbeiter der NSA Edward Snowden, der derzeit in Moskau lebt.

Edward Snowden enthüllt Massenüberwachung

Jetzt hat Snowden seine Memoiren veröffentlicht. Darin schreibt der IT-Fachmann über die Anfänge des Internets und darüber, wie die USA und weitere Länder nach dem 11. September in Richtung Überwachungsstaaten tendierten. Unter anderem die NSA entwickelte Tools, mit denen sie eine Massenüberwachung sondersgleichen in Gang setzte. Und Snowden hatte irgendwann das Gefühl, dass das die Welt wissen müsste.

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Spannendes Detail: Die geheimen Daten brachte Snowden in Form von SD-Karten aus dem Geheimdienstgebäude. Diese hatte er zum Beispiel auf einen Zauberwürfel geklebt. Aber auch im Mund oder der Hosentasche transportierte er die Staatsgeheimnisse nach draußen.

"Permanent Record: Meine Geschichte" von Edward Snowden
„Permanent Record: Meine Geschichte“ von Edward Snowden. (Cover: S. Fischer)

In Snowdens Buch geht es aber nicht nur darum, wie die Beschaffung und Veröffentlichung der Daten abgelaufen ist. Das konnte man in den vergangenen Jahren ja schon in diversen Artikeln, Reportagen oder Filmen erfahren. Snowden appelliert noch einmal dringend an die Mitmenschen, sich für den Schutz ihrer Privatsphäre einzusetzen. Oder, wie Lisa Hegemann in ihrer Rezension bei Zeit Online schreibt: „die wichtigste Botschaft von Edward Snowden: Jeder kann sich wehren“.

US-Justiz will Einnahmen der Snowden-Memoiren

Das wird Snowden jetzt schon wieder tun müssen. Denn die USA beansprucht die Einnahmen des am Dienstag in den Handel gekommenen Buches. Das wohl ein Bestseller wird. Eine entsprechende Klage soll sicherstellen, dass Snowden keinen persönlichen Profit aus Geheimdienstinformationen bzw. einem Vertrauensbruch mache. Mit dem Buch, so schreibt die Futurezone, soll Snwoden gegen Vertraulichkeitsvereinbarungen mit CIA und NSA verstoßen haben. Diese hätten den Text vor der Veröffentlichung überprüfen müssen.

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