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„Die Zeuginnen“: Margaret Atwood bringt Nachfolger für „Der Report der Magd“

Vor fast 35 Jahren hat die kanadische Autorin Margaret Atwood mit „Der Report der Magd“ („The Handmaid’s Tale“) einen Roman veröffentlicht, der zum Kult avancierte. Ein Film und eine Fernsehserie haben diesen Hype befördert. Jetzt gibt es mit „Die Zeuginnen“ einen Nachfolger.

Ob Margaret Atwood bei der Veröffentlichung von „Der Report der Magd“ 1985 mit einem solchen Erfolg gerechnet hat? Wahrscheinlich nicht. Das dystopische Werk spielt in einer radioaktiv und chemisch verseuchten USA der Zukunft. Dort haben sich christliche Fundamentalisten an die Macht geputscht. Für Frauen bleibt nurmehr die Rolle der Hausfrau, die Kinder gebären soll.

35 Jahre nach Teil 1 kommt jetzt „Die Zeuginnen“

Atwoods Roman erzählt die Geschichte der Magd Desfred, der am Ende des Buches scheinbar die Flucht gelingt. Das Ende hat Atwood aber bewusst offen gelassen. Und seit Jahren fragen sich Fans des Buches, ob Desfred im sicheren Kanada angekommen ist. Angefeuert von dem Erfolg der Fernsehserie „The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd“ hat Atwood zwei Jahre nach Serienstart die Fortsetzung „Die Zeuginnen“ nachgelegt.

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Die Veröffentlichung am Dienstag wurde mit einem Rummel inszeniert, den man bisher nur von den „Harry-Potter“-Büchern oder einem neuen Dan-Brown-Roman kennt. Die strikte Geheimhaltung von Verlagsseite wurde allerdings durchbrochen. Versehen oder nicht: Einige Leser konnten die Exemplare schon vor dem offiziellen Starttermin in der Hand halten. Die Buchpremiere wurde weltweit in mehr als Tausend Kinos übertragen.

Die Zeuginnen“ spielt wie der Vorgänger in dem totalitären christlich-fundamentalistischen Staat Gilead, der sich auf den Trümmern der einstigen USA gegründet hat. Kanada gilt als Zufluchtsort vor allem für Frauen, die in Gilead zu einem Dasein als Gebärmaschinen oder (Sex-)Sklavinnen verdammt sind.

Wie arrangiert man sich mit einem Terrorregime?

Weil „Die Zeuginnen“ 15 Jahre nach den Ereignissen des Vorgängers spielt, wissen wir, dass Gilead noch immer existiert. Statt Desfred sind die Hauptfiguren des neuen Buches zwei ihrer Kinder sowie die schon aus „Der Report der Magd“ bekannte Tante Lydia. Im ersten Buch war sie eine sadistische Ausbildnerin, wie die Wiener Zeitung schreibt. Jetzt ist sie gebrochen. Atwood will an Lydias Beispiel nachspüren, wie man sich mit einer grausamen Herrschaft arrangieren kann.

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