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Rezension: „Auris“ von Vincent Kliesch und Sebastian Fitzek

"Auris" von Sebastian Fitzek und Vincent Kliesch. (Cover: Droemer & Knaur)

Ich oute mich mal: Ich lese Sebastian Fitzek ganz gerne, einfach, weil seine Bücher immer eine gewisse Spannung versprechen und man nicht viel darüber nachdenken muss. Jetzt hat Fitzek sich mit dem Thriller-Kollegen Vincent Kliesch zusammengetan. Herausgekommen ist „Auris“ – und hier kommt meine Rezension.

Vorab: „Auris“ ist zwar dem Kopf von Sebastian Fitzek entsprungen. Geschrieben hat den Thriller aber zu großen Teilen Bestseller-Kollege Vincent Kliesch. Fitzek hat zu dem Projekt ein Vorwort beigetragen. Außerdem ist sein Fingerabdruck in einigen Szenen zu spüren. Ansonsten aber liefert er wohl nur den Namen. Bei mir hat es gewirkt – aber ich wurde auch nicht enttäuscht.

„Auris“: Mit forensischer Phonetik auf Tätersuche

Rasant geht es los. Leser*innen begleiten den berühmten forensischen Phonetiker Matthias Hegel zu einem Einsatz. Dort erfahren wir, wie die forensische Phonetik zur Überführung von Kriminellen oder dem Profiling eingesetzt werden kann. Hegel ist eine absolute Koryphäe auf dem Gebiet. Aber offenbar hat er selbst Dreck am Stecken. Jedenfalls wird er kurze Zeit später wegen eines blutigen Mordes an einer Prostituierten verhaftet und ins Gefängnis gesteckt.

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Die True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge hat sich aufgrund eines persönlichen Schicksalsschlags auf die Rehabilitierung unschuldig Verurteilter spezialisiert. Sie rollt den Fall Hegel neu auf, da sie von dessen Unschuld überzeugt ist. Dabei gerät sie selbst ins Fadenkreuz – und ihre Familie und Freunde gleich mit.

Sprung zwischen den Zeitebenen

Kliesch und Fitzek erzählen „Auris“ in verschiedenen Zeitebenen. Dabei erfahren wir nach und nach mehr über den Fall von Julas Bruder, der vor Jahren in Argentinien einen Mord begangen haben und sich in der Zelle selbst umgebracht haben soll. Diese Geschichte ist der Grund dafür, dass Jula ihren Podcast führt. Und auch in Hegels Vergangenheit werden die Leser*innen nach und nach eingeführt.

Cover Auris von Sebastian Fitzek und Vincent Kliesch
„Auris“ von Sebastian Fitzek und Vincent Kliesch. (Cover: Droemer & Knaur)

Zu Beginn wirken die verschiedenen Zeitebenen und die Sprünge zwischen den Protagonist*innen etwas verwirrend. Aber man gewöhnt sich schnell dran. Nicht zuletzt, weil natürlich die Kapitelüberschriften eine entsprechende Lenkung übernehmen.

Die Geschichte ist spannend und flott erzählt. Langweilig wird einem beim Lesen nicht. Viel nachdenken muss man auch nicht. Perfekte Lektüre für den Sommerurlaub also. Über die sprachliche Qualität und einige Hickser bei der Entwicklung muss man hinwegsehen können, dann stellt sich schnell der Lesespaß ein. Und einen überraschenden Twist am Ende gibt es auch noch.

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Nur die Figuren waren mir etwas zu wenig sympathisch gezeichnet. Interessant waren auf jeden Fall die Einblicke in die forensische Phonetik. Vom Podcasten war allerdings nicht viel zu hören.

„Auris“-Nachfolger soll 2020 kommen

Ich bin aber dennoch schon gespannt auf den nächsten Teil – der soll 2020 kommen und „Aurelia“ heißen. Die Podcasterin Jula wird sicher ebenfalls wieder am Start sein wie der Phonetiker Hegel.

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2 Gedanken zu „Rezension: „Auris“ von Vincent Kliesch und Sebastian Fitzek“

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